ULRIKE KIRCHHOFF
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Movement as Memory 1994-2000
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"Rückschau" 1984 - 2014

In meinen früheren Arbeiten untersuchte ich mittels Fotografie die Bedeutung der Zeit für die bildnerische Wahrnehmung und setzte mich mit Zeitprozessen und ihrem jeweiligen Einfluss auseinander.

Nach dem Studium an der HBK Braunschweig, 1981 - 1984, arbeitete ich zunächst mit fotografischen Mitteln, in denen ich die Belichtungszeit meinen eigenen Körperprozessen anpasste und sie damit in Verbindung zu einer anderen „Zeit“ brachte. So habe ich z. B. eine Aufnahme von einer Person einen Atemzug lang belichtet. „Movement as Memory“, 1994 - 2000

In einer anderen Serie machte ich Aufnahmen aus einer alltäglichen Bewegung heraus, wie z. B. während des Zugfahrens, Fliegens oder Autofahrens. Ich untersuchte den Erinnerungsgehalt einer Fotografie und deren Veränderung durch die Zeit. Das führte zu einer Auseinandersetzung mit der Beziehung untereinander, also zwischen dem Wahrgenommenen, der Erinnerung davon und dem entstandenen Bild. Ich stellte fest, dass mit einer zunehmenden Auflösung der äußeren Form auch eine Auflösung meines inneren Bezuges folgte.
“Can`t sit“, 2000 - 2008

In den darauffolgenden Jahren ließ ich die Kamera weg und nutzte die technischen Möglichkeiten, die sich mir durch Computer, Bildprogramme und Anderes boten. So fertigte ich einige Bilder aus „Florence“, 2008 und die Serie „Imitate Memories“, 2010, die ich auch als „technics fakes technics“ bezeichnete, weil sie rein virtuell entstanden sind und dem Abbild kein ein nur annähernd entsprechendes Vorbild gegenüberstand. Ich begann mich mit der Historie und philosophischen Bedeutung von Doppel- oder soggenannten Vexierbildern auseinanderzusetzen.

Das führte zu einem weiteren Studium an der Freien Hochschule in Stuttgart, 2012/13, wo ich zunächst auf zuvor lichtsensibel gemachtem Papier arbeitete, das ich dann dem Licht aussetzte. So entstanden eine Art Fotogramme, an denen ich später teilweise auch malerisch weiterarbeitete und über deren Entstehungsgeschichte ich Notizen machte. Ich verwendete dabei unterschiedliche Dinge, wie beispielsweise Stühle, sowohl in ihrer Gegenständlichkeit als auch in ihren Schattenformen.
„Landschaften und Stühle“, 2012

Die so entstandenen Schattenformen übermalte ich teilweise wieder, wusch sie ab, belichtete und übermalte sie wieder,
"Übermalungen“, 2013.

Mit der Zeit wurden für mich die Skizzen, die den Prozess dokumentieren, der während des Arbeitsvorganges entstand, wichtiger als das Bild. So spielte die Beobachtung und Niederschrift der Bewegung von Gedankenprozessen, des Materials und der zeitliche Ablauf, die diesen Arbeiten zugrunde liegen, eine immer wesentlichere Rolle und mündeten in der Masterthesis, 2013.